ERASMUS+ in der Erwachsenenbildung. Projekt 2020-23: Lernen-Lehren-Lebenslang - mit Europäischen Sprachen (LLL-EUS)

In dem Erasmus+ Mobilitäts-Projekt "Lernen-Lehren-Lebenslang - mit Europäischen Sprachen (LLL-EUS)" in der Erwachsenenbildung handelt es sich um insgesamt 100 Lernaufenthalte in strukturierten Fortbildungskursen von nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden aus 15 Volkshochschulen aus Nordrhein-Westfalen und zwei Personen des Landesverbandes der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen, das mit Unterstützung des Landesverbandes der Volkshochschulen NRW und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen unter der Leitung der vhs Lippe-West für die verschiedenen Fachbereiche der Volkshochschule durchgeführt wird.
Durch einwöchige Kursbesuche in Irland, Malta, Frankreich, Spanien und Österreich sollen Kenntnisse im Bereich der digitalen Medien, der Sprache und Sprachvermittlung, Methodik, Didaktik, interkulturellen Kompetenz, Qualitätsmanagement, Inklusion und Managementskills erweitert bzw. perfektioniert werden. Dabei geht es um das Kennenlernen neuer innovativer Lehr- und Lernmethoden, den Umgang mit digitalen Medien, das Erfahren neuer Wege in der Unterrichtsvermittlung, das Knüpfen neuer Kontakte auf privater und beruflicher Ebene und den Ausbau der bestehenden Vernetzung mit Partnern in Europa.
Die vhs Lippe-West mit den anderen Volkshochschulen in NRW, die sich in einer zumeist ländlichen Region in Ostwestfalen befinden, möchten mehr Personen für den Umgang mit digitalen Medien, für das Erlernen und Erweitern von Fremdsprachen im Sinne des lebenslangen Lernens motivieren und einen Beitrag leisten zur Optimierung des Lehren und Lernens speziell in der Erwachsenenbildung der Volkshochschulen.
Daher sollen zunächst die Kompetenzen der vhs-Kursleitenden aus den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Gesundheit, Fremdsprachen, Beruf/EDV und Integration/Alphabetisierung verbessert werden. Außerdem soll die Arbeit mit neuen Medien im Unterricht verstärkt werden, damit die Lernerautonomie gestärkt wird und der Unterricht nicht nur im Klassenraum stattfinden muss.
Darüber hinaus soll im Bereich der Planung, Organisation und Management beim hauptamtlichen Personal der Volkshochschulen die fachliche und die Fremdsprachenkompetenz möglichst mit direktem Bezug zum jeweiligen Arbeitsplatz gefördert werden.
Auch die Qualität im Umgang mit hilfebedürftigen Menschen, mit internationalen Besuchenden der intensiven Deutsch-Integrationskurse und Flüchtlingskurse soll durch eine größere Fremdsprachenkompetenz und interkulturelles Wissen des VHS-Personals nachhaltig erhöht werden.
Langfristig soll dieses Projekt die Motivation der Beteiligten in ihrem Arbeitsalltag erhöhen, die Professionalisierung fördern, Anregungen für zukünftige EU-Projekte geben und den Blick für die internationale Vernetzung in der Weiterbildung öffnen.
Das Projekt soll mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW einen Beitrag zur Internationalisierung und Professionalisierung der Weiterbildung in den Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen und des Landesverbandes von NRW leisten.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen: Dr. Petra Heider, E-Mail: heider@vhs-lw.de
Erasmus+ Fortbildung mit der vhs Lippe-West in Santiago de Compostela
Erfahrungsbericht von Britta Lechte über eine Fortbildung im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Lernen – Lehren - Lebenslang – mit Europäischen Sprachen“ der Volkshochschule Lippe-West, Mai 2022


Mein Name ist Britta Lechte und ich leite den Fachbereich Fremdsprachen & Grundbildung an der Volkshochschule Ravensberg. In diesem Frühjahr hatte ich das Glück, an einer einwöchigen Erasmus+ Fortbildung in Spanien teilnehmen zu dürfen. Nachdem es lange Zeit aufgrund von Corona-Reisewarnungen unsicher gewesen war, ob und wann sich ein Lernaufenthalt in Spanien realisieren ließe, sollte es dann am 2. April 2022 tatsächlich wie erhofft klappen: Ich flog dorthin, wo andere hin pilgern: Nach Santiago de Compostela!
Dort angekommen, wurde ich herzlich in meiner Gastfamilie empfangen, die fußläufig vom Zentrum und der Sprachschule Iria Flavia entfernt wohnt. Teresa und Luis mit Hündin Pampi waren die nettesten Gastgeber, die ich mir wünschen konnte. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten (Halbpension) hatte ich viel Gelegenheit, auf Spanisch zu kommunizieren und die galicische Lebensart kennen zu lernen.
Da ich bereits am Samstag vor Kursbeginn angereist war, konnte ich den Sonntag für einen Tagesausflug an die Küste („Costa da Morte“) nutzen. Das war ein idealer Einstieg, um erste Eindrücke von Galicien zu gewinnen. Bei Sonnenschein und frischer Brise brachte der Bus unsere Reisegruppe an idyllische Orte wie z.B. Finisterre, was das definitive Ende des Jakobswegs ist und früher als das Ende der Welt betrachtet wurde. In Muxia wurden alte keltische Legenden spürbar, und in Carnota lernten wir einen früher für die Region typischen Getreidespeicher kennen. Der Wasserfall von Ézaro bietet eine beeindruckende Kulisse für Erinnerungsfotos und ist zugleich nur ein Teil dessen, was Galicien noch alles landschaftlich zu bieten hat. Die Exkursion war in jedem Fall lohnenswert!
Von Montag bis Freitag besuchte ich dann die Fortbildung an der Sprachschule Iria Flavia. Das Hauptziel war das Auffrischen meiner Spanischkenntnisse auf B2-Niveau, was dank des Intensivkurses mit Lehrer Andrés auch gelingen sollte.
Konversation stand in diesem Kurs an erster Stelle und wurde durch Sprachspiele und Videosequenzen unterstützt. Die Qualität des Unterrichts war aus meiner Sicht sehr gut und abwechslungsreich. Zudem wurden auch immer Tipps rund um Aktivitäten in Santiago gegeben, da Andrés selbst Einheimischer ist und die Stadt wie seine Westentasche kennt. Die Vormittage im Unterricht verflogen wie im Flug, doch im Anschluss daran verfolgte ich noch einen weiteren Programmpunkt an der Sprachschule: Ich hospitierte in verschiedenen anderen
Spanischkursen, um dadurch ein umfassenderes Bild dieser Bildungseinrichtung zu gewinnen. So lernte ich noch Gruppen aus den Niveaustufen A1 bis B1 kennen. Besonders interessant fand ich es, einen Online-Kurs mit italienischen Schüler*innen zu besuchen. Die Lehrerin und ich hatten einen Einblick in das Klassenzimmer in Italien und wurden dort auf einem großen Bildschirm übertragen. Aufgrund technischer Probleme und der mangelnden Disziplin der Jugendlichen gestaltete sich der Online-Unterricht jedoch sehr schwierig.
Durch die eigene Teilnahme an einem Spanischkurs und die Hospitation in weiteren Kursen hatte ich die Möglichkeit, mich mit dem Bildungspersonal vor Ort auszutauschen. Dieser „Blick über den Tellerrand“ war sehr interessant. Die Erwachsenenbildung in Spanien ist unserer Arbeit in der VHS zwar insgesamt recht ähnlich, jedoch konnte ich noch einige neue Unterrichtsmethoden kennen lernen. Als bereichernd habe ich auch den Austausch mit den Teilnehmer*innen aus den unterschiedlichsten Ländern erlebt. So lernte ich vor Ort Menschen aus Brasilien, Japan, USA, Schweiz, Frankreich und den Niederlanden kennen. Zwar waren wegen Corona noch nicht so viele Teilnehmer*innen an der Sprachschule wie sonst – auch generell weniger als im Sommer – aber man merkte doch, dass die Anwesenden trotz Maskenpflicht im Unterricht sehr motiviert waren. Desweiteren kam allmählich das touristische Leben nach Spanien zurück, was von den „Gallegos“ natürlich sehr begrüßt wurde. Denn auch über die Schule hinaus habe ich Santiago de Compostela als weltoffenen Ort kennen
gelernt, nicht zuletzt dank der vielen Pilger*innen, die besonders im Frühjahr und Sommer in die Stadt strömen und sich an der berühmten Kathedrale einfinden. Es ist in jedem Fall eine angenehme Stadt für einen Lernaufenthalt, denn nach der Fortbildung gibt es noch vieles, was man unternehmen kann. Ich fand es gewinnbringend für meine Sprachkenntnisse, aber auch für die interkulturelle Kompetenz, eine Woche lang in die spanische Welt einzutauchen. Immersion im perfekten Sinne! Daher kann ich eine solche Erasmus+ Fortbildung uneingeschränkt empfehlen. Mein besonderer Dank gilt Dr. Petra Heider und der vhs Lippe-West für die tolle Unterstützung in diesem Projekt!
Fotos: Britta Lechte
ERASMUS+ Projekt: Fortbildungen in Sprachen, digitalen Medien, Alphabetisierung und Flüchtlingsarbeit - FiSdiMAF (2018-2021)
In dem Projekt „Fortbildungen in Sprachen, digitalen Medien, Alphabetisierung und Flüchtlingsarbeit - FiSdiMAF“ handelt es sich um insgesamt 100 Lernaufenthalte in strukturierten Fortbildungskursen von nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden aus 12 Volkshochschulen aus Nordrhein-Westfalen, drei Personen des Landesverbandes der VHSn von Nordrhein-Westfalen, das mit Unterstützung des Ministeriums unter der Leitung der VHS Lippe-West vorwiegend im Bereich der Fremdsprachen und Integration, d.h. Deutsch und Alphabetisierung für Migranten und Flüchtlinge, durchgeführt wird.
Durch zumeist zweiwöchige Kursbesuche in England, Irland, Malta, Frankreich und Spanien sollen Kenntnisse im Bereich der digitalen Medien, der Sprache und Sprachvermittlung, Methodik, Didaktik, interkulturellen Kompetenz, Qualitätsmanagement erweitert bzw. perfektioniert werden. Dabei geht es um das Kennenlernen neuer innovativer Lehr- und Lernmethoden, den Umgang mit digitalen Medien, das Erfahren neuer Wege in der Unterrichtsvermittlung, das Knüpfen neuer Kontakte auf privater und beruflicher Ebene und den Ausbau der bestehenden Vernetzung mit Partnern in Europa.
Die VHS Lippe-West mit den anderen Volkshochschulen in NRW, die sich in einer zumeist ländlichen Region in Ostwestfalen befinden, möchten mehr Personen für den Umgang mit digitalen Medien, für das Erlernen und Erweitern von Fremdsprachen im Sinne des lebenslangen Lernens motivieren und einen Beitrag leisten zur Optimierung des Lehren und Lernens von Sprachen.
Daher sollen zunächst die Kompetenzen der VHS-Sprachenkursleitenden - sowohl für Fremdsprachen als auch für Deutsch und Alphabetisierung - verbessert werden. Außerdem soll die Arbeit mit neuen Medien im Unterricht verstärkt werden, damit die Lernerautonomie gestärkt wird und der Unterricht nicht nur im Klassenraum stattfinden muss.
Darüber hinaus soll im Bereich der Planung, Organisation und Management beim hauptamtlichen Personal der Volkshochschulen die Fremdsprachenkompetenz möglichst mit direktem Bezug zum jeweiligen Arbeitsplatz gefördert werden.
Auch die Qualität im Umgang mit den internationalen Besuchern der intensiven Deutsch-Integrationskurse und Flüchtlingskurse soll durch eine größere Fremdsprachenkompetenz und interkulturelles Wissen des VHS-Personals nachhaltig erhöht werden.
Langfristig soll dieses Projekt die Motivation der Beteiligten in ihrem Arbeitsalltag erhöhen, die Professionalisierung fördern, Anregungen für zukünftige EU-Projekte geben und den Blick für die internationale Vernetzung in der Weiterbildung öffnen.
Das Projekt soll mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW einen Beitrag zur Internationalisierung und Professionalisierung der Weiterbildung in den Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen und des Landesverbandes von NRW leisten.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen: Dr. Petra Heider, E-Mail: heider@vhs-lw.de
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The project "Further Education in Languages, Digital Media, Literacy and Refugee Work" is in total 100 learning mobilities in structured further education courses for part-time and full-time employees of 12 Adult Education Centers in North Rhine-Westphalia and three persons from the Association of the Adult Education Centers in North Rhine Westphalia with the support of the Ministry of Culture and Science NRW. This is mainly in the field of foreign languages and integration and it is carried out under the direction of the VHS Lippe-West.
Most courses last two weeks and take place in England, Ireland, Malta France and Spain. They aim to perfect and expand the knowledge in the field of digital media, language and language teaching, methodology, didactics, intercultural competence and quality management.
This involves learning about innovative new teaching and learning methods, dealing with digital media, experiencing new ways of teaching mediation, making new contacts on both private and professional levels, and expanding the existing network with partners in Europe.
The Adult Education School VHS Lippe-West together with the other Adult Education Centers of the Land NRW, which are located mostly in rural parts of East-Westphalia, want to motivate more people in this region to deal with digital media, to learn and expand their knowledge of foreign languages in the context of lifelong learning and to optimize the teaching and learning of languages.
Therefore the competence of the language teachers – teachers for foreign languages as well as for German and literacy - will be improved. Teachers will be encouraged to make use of, or work with, new media so that the learner autonomy is strengthened and lessons need not always take place in the classroom.
In addition, full-time staff of Adult Education Schools who do planning, organization and management, should be encouraged in foreign language competence - if possible directly related to their work.
The quality of dealing with international participants of the intensive German integration and refugee courses should be increased with lasting effects due to the improved foreign language skills, and the intercultural knowledge of the VHS staff.
The potential longer term benefits of this project will be better motivation for teachers and staff, to promote professionalization, give suggestions for future EU projects and broaden the horizon for international networking in education.
The project aims to contribute with the support of the Ministry of Culture and Science of the Land of North Rhine-Westphalia to the internationalization and professionalization of education in the Adult Education Centers in North Rhine-Westphalia and of the Association of the Education Centers in NRW.

Lehren und Lernen von Sprachen optimieren - LuLevSo (2016-2018)
Europäisches Bildungsprogramm ERASMUS+ Personalmobilität in der Erwachsenenbildung - in Kooperation mit 8 Volkshochschulen und dem Landesverband der VHSn in NRW
In dem Projekt „Lehren und Lernen von Sprachen optimieren - LuLevSo“ handelte es sich um insgesamt 68 Lernaufenthalte in strukturierten Fortbildungskursen von nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeiter(inn)en aus neun Volkshochschulen aus NRW und zwei Personen des Landesverbandes der VHSn von Nordrhein-Westfalen, das unter der Leitung der VHS Lippe-West vorwiegend im Bereich der Fremdsprachen durchgeführt wurde.
Durch zumeist zweiwöchige Kursbesuche in England, Frankreich und Spanien sind Kenntnisse im Bereich der Sprache und Sprachvermittlung, Methodik, Didaktik, interkulturellen Kompetenz, Qualitätsmanagement erweitert bzw. perfektioniert worden. Dabei ging es um das Kennenlernen neuer innovativer Lehr- und Lernmethoden, das Erfahren neuer Wege in der Unterrichtsvermittlung, das Knüpfen neuer Kontakte auf privater und beruflicher Ebene und den Ausbau der bestehenden Vernetzung mit Partnern in Europa.
Die VHS Lippe-West mit den kooperierenden Volkshochschulen, die sich in einer zumeist ländlichen Region in Ostwestfalen befinden, haben mehr Personen für das Erlernen und Erweitern von Fremdsprachen im Sinne des lebenslangen Lernens motivieren und einen Beitrag zur Optimierung des Lehren und Lernens von Sprachen leisten können. Es wurden die Kompetenzen der VHS-Fremdsprachenkursleitenden verbessert. Außerdem konnte die Arbeit mit neuen Medien im Unterricht verstärkt werden, damit Unterricht nicht nur im Klassenraum stattfinden muss. Darüber hinaus konnte im Bereich der Planung, Organisation und Management beim hauptamtlichen Personal der Volkshochschulen die Fremdsprachenkompetenz mit Bezug zum jeweiligen Arbeitsplatz verbessert werden. Auch die Qualität im Umgang mit den internationalen Besuchern der intensiven Deutsch-Integrationskurse und Flüchtlingskurse wurde durch eine größere Fremdsprachenkompetenz und interkulturelles Wissen des VHS-Personals nachhaltig erhöht.
Langfristig hat dieses Projekt die Motivation der Beteiligten in ihrem Arbeitsalltag erhöht, die Professionalisierung gefördert, Anregungen für zukünftige EU-Projekte gegeben und den Blick für die internationale Vernetzung in der Weiterbildung geöffnet. Das Projekt leistete einen Beitrag zur Internationalisierung und Professionalisierung der Weiterbildung in den Volkshochschulen von NRW und des Landesverbandes von Nordrhein-Westfalen.